USA/Canada 2015

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Im Sommer 2015 hatten wir das Glück die Elternzeit komplett als Familie genießen zu können. Da alle notwendigen Ressourcen vorhanden waren, nahmen wir die Gelegenheit war, und fuhren mit einem Wohnmobil für 4 Wochen durch den Nordwesten der USA, und durch die kanadischen Bundesstaaten Alberta und British Columbia. In Vancouver gelandet, nahmen wir nach 1 Ruhetag unser super ausgestattetes Wohnmobil entgegen. Ein umgebauter Pick-Up, mit Durchgang zum Wohnbereich, ließ einem die Fahrweise wie in einem normalen PKW vorkommen. Die Länge von 9m sei einmal außen vorgelassen. Fraserway, einer der größten Anbieter aus Kanada, und zu 80% deutsche Kunden, lieferte einen perfekten Rundum-Service. Nach einer umfangreichen Einweisung ging es direkt über die amerikanische Grenze nach Seattle. Nach dem Einkauf aller Dinge für die nächsten 2-4Wochen, hatten wir leider Pech mit den geplanten Campingplätzen, so dass wir erst spät abends noch einen Notplatz auf einem Campingplatz gefunden hatten. Am nächsten Tag war eigentlich geplant Seattle DownTown zu erkunden, aber mit einem Wohnmobil war es echt verdammt schwer in näherer Umgebung, und damit meine ich im Umkreis von 30-40km eine Abstellmöglichkeit zu finden. Am Ende fuhren wir direkt durch DownTown über die Schnellstraße (davon abzufahren nicht zu empfehlen mit großem Gefährt) Richtung Mt. Rainier, der uns am späten Nachmittag mit schönem Wetter begrüßte. Das erste Lagerfeuer, eine kleine Wanderung und der Duft des Waldes ließen einem Seattle sofort vergessen. Die nächsten Tage waren vorwiegend große Fahrtstrecken, mit kurzen Übernachtungen in Moses Lake, Wolf Lodge Campground, und Seeley Lake. Unser Ziel war der Yellowstone NP. Die Natur in Montana war wie aus dem Bilderbuch und am Seeley Lake liefen direkt neben unserem Wohnmobil ständig Dammwild vorbei. In Livingston verbrachten wir die letzte Nacht, bevor wir endlich nach 4Tagen im Yellowstone ankamen. Ein riesiges Gebiet, für das wir uns ‘stolze‘ 3 Tage vornahmen. Die „Mammoth Hot Springs Terraces“ waren das erste extrem farbenprächtige Spiel, welche wir ersuchten. Lauter in sich laufenden kleine Pools mit einer Landschaft gefühlt wie auf einem anderen Planeten. Über den Wasserfall „Tower Fall“, die Upper und Lower Falls des Yellowstone Rivers (Artist Point, Inspiration Point; herrliche Blicke über die gesamte Landschaft), sowie dem Sulphur Caldron und dem Mud Volcano (aktive Schlammvulkane), kamen wir abends auf unserem Campingplatz am kleinem Örtchen Fishing Bridge an. Zu unspektakulär? Nun ja was haben wir alles aus der Tierwelt gesehen, da wären 5 Schwarzbären, etliche gewaltige Bisons und massenhaft Touristen… . Nicht zu vergessen Milliarden von Mücken, welche den Abend und die Nacht unerträglich machen konnten. Am nächsten Tag wollten wir die gesamte westliche Seite erforschen. S ging führ los und unser erste Stopp war direkt am Yellowstone Lake, wo wir einem Biber beim Baden zusahen. Am West Thumb Geyser Basin bestaunten wir wieder kleine und große skurrile Landschaften, um danach den berühmte Old Faithful „spucken“ zu sehen. Nun ja was soll man sagen eine gewaltige Fontäne Wasser schießt nach oben und nach ein paar Minuten ist es wieder vorbei. Dann darf man wieder 90Minuten warten. Wir fanden wie Wanderung in der Nähe zwischen lauter bunten, blubbernden Basins interessanter. Am „Fountain Paint Pot“ konnte man die farbenprächtigsten Bilder machen. Wer da als Fotograf nicht entzückt ist, dann weiß ich auch nicht. Sehr sehr spektakulär was die Bakterien da farblich vollbringen. Kurz vor Madison machten wir eine längere Pause und badeten direkt im Fluss. Über Norris und den Besuch des gleichnamigen Geysirs, ging die Fahrt dann zurück auf den Campingplatz. Am nächsten Morgen ging es wieder am Yellowstone Lake vorbei. Unser Ziel war im Süden, der Grand Teton NP. Nach mehrstündiger Fahrt, in herrlicher Umgebung, kamen wir zeitig auf unseren geplanten Campingplatz, Signal Mountain, an. Man sollte früh da sein, da die meisten Plätze schon gegen Mittag weg seien. Dies war auch bei uns so, aber wir hatten unseren Platz schon gegen 11 eingenommen. Direkt hinter dem Platz konnte man die herrliche Bergkulisse in Augenschein nehmen. Da das Wetter wie aus dem Bilderbuch daherkam, entschieden wir uns für einen Gang ins Wasser. Eiskalt aber einfach nur herrlich. Am Nachmittag besuchten wir den Jackson Damm, und entdeckten im Wasser Riesenotter beim Spielen. Auch hier waren am Abend die Mücken sehr aktiv, so dass man es nur am Feuer oder im Wohnmobil aushielten. Der nächste Morgen begann mit einem schönen Frühstück auf einem gemieteten Fischerboot. Direkt vor der Bergkulisse. Herrlich. Den Nachmittag verbrachten wir am Jenny Lake, wo wir uns mit einem Boot zu den Bergen fuhren lassen und eine 4h Wanderung unternahmen. Als wir am nächsten Morgen uns aufmachen wollten, brachte ein Schwarzbär erst einmal die Ordnung auf dem Campingplatz durcheinander. Er rannte aber nach einer Weile durch lautes Gebrüll und Klatschen von dannen, so das alle unversehrt blieb. Die Aufregung blieb aber eine Weile.. . Unser nächstes Ziel war der Glacier NP, und wir fuhren bis Helena, wo wir einen Zwischenstopp eingeplant hatten. Als wir am nächsten Tag die ersten schneebedeckten Gletscher sahen, wussten wir das Ziel war nicht mehr fern, es dauerte aber dennoch einige Stunden bis wir endlich da waren, Die Entfernungen überschätzt man in großen Ländern echt jedes mal. Angekommen badeten wir erst einmal im Pool und freuten uns auf den nächsten Tag. Leider fiel auch der anders aus als geplant. Die Shuttle Busse fuhren erst 1 Woche später, weshalb wir mit unserem Wohnmobil, aus Größengründen den Park nicht betreten konnten. Toll. Wir arrangierten uns damit, dass es einen nördlichen Eingang zum Park gab, welcher uns zwar nicht zu den geplanten Ecken brachten, uns aber dennoch einen Überblick über den Nationalpark bringen konnte. Nach einigen Wanderungen fahren wir am Abend trotzdem alle fertig. Am darauffolgenden Tag passierten wir Kanada, am Nationalfeiertag. Also bekamen wir viele Geschenke und hatten einen super ersten Eindruck. Nur das Wetter spielte nicht mit. Es regnete. Unser Kühlschrank war seit einigen Tagen defekt, und wir wollten eigentlich in Calgary diesen reparieren lassen wollten. Nun am Feiertag leider nicht. Also hatten wie einen Tag extra. Diese ging am nächsten Tag schnell von statten, so dass unsere Fahrt weiter zum Banff NP gehen konnte. Auf den eigentlich vorgesehenen Besuch von Calgary hatte niemand Lust, weshalb wir einen Tag in dem schönen Örtchen Banff einlegen konnten. Die Fahrt mit der Gondel, der Ausblick vom Berg und das Baden im See bewies uns, dass wir die richtige Entscheidung getroffen hatten. Am nächsten Tag ging es zu Lake Louise. Vielen bekannt durch das imposante Fairmont Hotel vor perfekte Kulisse, als auch durch die Skiweltcups. Unterwegs besuchten wir den Johnson Canyon, der einen mit Holzstegen innerhalb einer langen Schlucht bis zu einem kleinen Wasserfall brachte. Lake Louise war ziemlich überlaufen. Kein Wunder. Nach einem Spaziergang am See, fuhren wir zum Lake Moraine, welcher sich in einer prächtigen Farbe in der Sonne zeigte. Der Eisgletscher spiegelte sich im Wasser und die kleine Wanderung entlang des Sees war vielen Touristen zu anstrengend, so dass wir die Ansicht in Ruhe genießen konnten. Der nächste Tag brachte uns als Tagesausflug in den Yoho NP, welcher uns zum zweithöchsten Wasserfalls Kanadas brachte. Die an einigen Stellen kurvige Strecke, war mit unserem Wohnmobil nur mit etwas Mühe zu meistern. Gegenverkehr war tabu. Dort angekommen versuchten wir so nah wie möglich an den Wasserfall zu kommen, und waren von den gewaltigen Wassermassen komplett nass und vom Wind fast weggefegt. Beeindruckend. Danach ging es zum Emerald Lake welcher mit einer spektakulären Kulisse und einer kleinen Insel mit Waldcafe und Bungalows daherkam. Kanada pur. Als weitere Ausflugszeile nahmen wir uns den Bow See, als auch den Peyote See am Icefield Parkway vor. Diese hätten wir zwar am nächsten Tag sowieso passiert, aber es wäre zu viel geworden. Bevor wir am nächsten Tag zum Jasper NP fuhren, machten wir am frühen Morgen eine Fahrt mit der Gondel auf den berg des Skigebietes. Dies lohnte sich auch im Sommer aus 2 Gründen. Zum einen hatte man einen wunderbaren Ausblick auf Lake Louise und das Fairmont Hotel, zum anderen hatten wir gelesen das die Wahrscheinlichkeit groß wäre Grizzlies zu sehen. Nun wir hatten das Glück beides zu bekommen. Von der Gondel aus konnte wir sehen, wie ein Grizzly gemütlich über das Skigebiet hinweg stolzierte. Nach einem wunderbaren Frühstück (dies gibt es als Paket mit Gondelfahrt zu kaufen), fuhren wie zum am Columbia Icefield Center. Dort konnte man den Athabasca Gletscher in seiner vollen Pracht bewundern, oder zu teuren Preise mit Geländebussen sehr nah heranfahren. Der Gletscher hat seine beste Zeit schon hinter sich und die Massen an Touristen werden sicherlich noch einiges dafür tun. Nun ja. Wir spazierten am unteren Rand entlang. Dies war immerhin noch beeindruckend. In Jasper angekommen, genossen wir die restliche Zeit auf dem Campingplatz mit Dammwild, was ständig an einem vorbeisprang. Im Jasper NP besuchten wir als allererstes den Maligne Lake. Ziemlich abseits aber auf dem Weg dorthin trafen wir Schwarzbären, Bergziegen und viele Deutsche. Dieser Park scheint definitiv in der Standartroute der Deutschen in BC dabei zu sein J. Die Idee war eigentlich gewesen, am Maligne Lake ein Foto von Spirit Island zu machen, aber 14km Wanderung, eine Strecke, und schlechtes Wetter machten uns den Plan kaputt. Die Bootsfahrt wäre die einzige Möglichkeit gewesen, aber für 1 Foto war es uns dann echt zu teuer. So wanderten wir zum Moses Lake, wo wir zwar keine Elche sahen, aber zumindest die Natur genießen konnten. Auf dem Rückweg Richtung Jasper, nahmen wir noch einen Abstecher zum Maligne Canyon. Ein gewundener, schmaler Canyon, an dem man entlang wandern kann. Das Wasser marschierter mit gewaltiger Kraft durch den tiefen Canyon. Nachdem wir einen Tag etwas ruhiger angingen, und ‚nur‘ eine Rafting-Tour machten, ging die Fahrt weiter zum Mount Robson, dem größten Berg der kanadischen Rockies. Wir hatten das Glück das das Wetter so herrlich war, dass der Berg komplett am blauen Himmel zu sehen war. Schnee auf der Spitze und Waldbrände an verschiedenen Stellen inklusive. Eine 14km lange Wanderung zum Keenley Lake, war unser Highlight an dieser Stelle. Das Wasser war verdammt kalt, und man hatte das Gefühl, das jedes Körperteil, was sich im Wasser befand, stirbt sofort ab. Der Wellsgray Provincial Park/Clearwater sollte unser nächstes Ziel sein. Viele imposante Wasserfälle und einige Wanderungen später, ließen wir den Tag am Dutch Lake im Wasser ausklingen. Als wir nach 440km in Whistler ankamen, hatten wir keine Lust mehr auf Fahren. So langsam schien uns die Weiten nicht mehr ganz so zu faszinieren wie am Anfang… . Das Örtchen, welches durch die olympischen Spiele nochmal einen extremen Tourismusschub bekam, liegt wunderbar eingebettet in herrlicher Landschaft. Die Gebäude und Sportkulissen sind herrlich anzusehen und man kann sich denken das dieser Ort ein toller Wochenendausflug für alle Leute aus dem 100km entfernten Vancouver darstellt. Als wir in Vancouver ankamen und das Wohnmobil nach 4 Wochen wieder abgeben musste, war dies für uns schon ein kleiner sentimentaler Augenblick. Man gewöhnt sich doch relativ schnell an seine Umgebung. Auch der krasse Unterschied der Großstadt in Relation zu den kanadischen Weiten war schon ein Schock für uns. Der Stanley Park, sowie der Blick auf DownTown gefiel uns sehr gut. Mittels des SkyTrains gelangt man schnell von A nach B, da der Verkehr in Vancouver echt mehr als anstrengend ist. Der chinesische Garten wurden mit viel Liebe angelegt und auch die touristische Attraktion “Fly over Canada“ war sehr anschaulich. Der Stadt selber fehlte uns jedoch auf den ersten Blick der gewisse Charme. Vielleicht haben wir auch schon zu viele “amerikanisierte“ Großstädte gesehen, als das und der Kontrast zu deutschen Städte noch positiv beeindruckte. Wie auch immer. Natürlich machten wir, wie extrem viele Touristen jedes Jahr, auch eine Waltour mit. Killerwale in der Natur zu sehen war schon mehr als beeindruckend. Die Fahrt an sich durch die Kanäle rund um Vancouver Island sollte man auch generell nicht missen. Da das Boot von Granville Island aus startete, besuchten wir auch noch mehrere Hallen am Nachmittag, bevor wir erschöpft von den Eindrücken des Tages am Abend schnell einschliefen. Knapp 5 Wochen waren vorbei, und wir werden diese Zeit auf keinen Fall vergessen.