Seychelles 2016

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Da die tropischen Alternativen, ohne Malaria, Dengue Fieber und Co langsam ausgingen, entschieden wir uns Anfang 2016 eine Reise auf die Seychellen zu buchen. Wir ahnten damals nicht, dass sich das Dengue Fieber wieder vermehrt ausbreitete, und leider auch die Seychellen 2016 in Beschlag nahm. So packten wir ausreichend Mückenschutzmittel ein und hofften auf eine geringe Anwesenheit von entsprechenden Mücken in der Trockenperiode im Oktober. Nach einer Zwischenlandung in Abu Dhabi, kamen wir an einem Sonnabendmittag auf Mahé, der ersten, unsere 3 zu besuchenden Inseln an. In Beau Vallon, der „touristischen“ Ecke von Mahé, hatten wir unsere Unterkunft. Die ersten 2 Tage waren eher ruhiger Natur, da mich gesundheitlich noch ein Virus beschäftigte, aber am 3.Tag konnten wir endlich den ersten Ausflug unternehmen. Wir fuhren in den botanischen Garten nach Victoria, und die Kinder konnten den Riesenschildkröten, die dort eine kleine separate Anlage haben, Futter reichen. Das sind schon imposante Tiere. Wir kannten sie zwar noch von Mauritius, aber es immer wieder toll, solchen urtümlichen Tieren zu begegnen. Nachdem wir die Flora des botanischen Gartens gesehen hatten, die, wie auch vorher schon gelesen, natürlich nicht mit dem botanischen Garten auf Mauritius zu vergleichen ist, bewunderten wir noch kurz die Coco de Mer, bevor an die Anse Royale fuhren. Ein wunderbarer erster Strand, wo wir im Wasser, nach 3 Minuten schnorcheln, einen wunderschönen Rochen entdeckten. Die Granitfelsen im Hintergrund, ließen wunderschöne Fotos zu, und wir hatten den ersten Eindruck vom klischeebehafteten Stränden der Seychellen. Den nächsten Tag verbrachten wir einige Zeit in der Hauptstadt Victoria, welche eher an eine kleine Hafenstadt erinnerte. Für die Verhältnisse auf den Seychellen, war es aber sehr geschäftig. Wir fotografierten den Nachbau von Big Ben, und besuchten den nahe gelegenen hinduistischen, Arul Mihu Navasakthi Vinayagar Tempel. Barfuß unterwegs, konnte man diverse typisch hinduistische Götter und Bilder entdecken, sowie Glaubensritualen beiwohnen. Sehr interessant! Die gegenüberliegende Markthallen Namen wir natürlich auch mit, wo es zu unserem Leidwesen schöne bunte Fische auf den Tischen zum Kaufen gab. Die zweite Hälfte des Tages wurde natürlich wieder genutzt, um einen schönen Strand zu entdecken. Wir fuhren an die Südspitze der Insel, und wollte eigentlich zur Anse Intendance, lasen aber das dort das Wasser oft stürmisch sein kann, so das wir spontan an der Anse Takamaka nebenan landeten. Schön versteckt und mit den Felsen und goldenen Strand wunderbar anzuschauen. Wir verbrachten viele Stunden dort mit klettern und schnorcheln, und entdeckten eine kleine Meeresschildkröte und viele kleine Kalmare. Den späten Nachmittag ließen wir noch an der Anse Soleil ausklingen, die auch direkt um die Ecke lag. Parken ist dort allerdings schwierig, da der einzige kleine Parkplatz den Besuchern des Cafés vorbehalten war. Man muss auf einem Abhang, am Rand einer extrem schmalen Straße parken… . Ich hatte gelesen das die schönst Bucht zum Schnorcheln die Baie Ternay darstellt, welche aber nur über eine Schiffstour zu erreichen ist. Der Strand und das Gelände hatte ein Privatinvestor aufgekauft und es sollten eine Hotelanlage entstehen, welche aber nie fertig wurde. Der Zugang war durch eine Straße gesperrt. Zu Fuß allerdings konnte man von der Absperrung bis zum Strand laufen, so dass wir diesen Weg, von ca.800m, in Kauf nahen, um die Bucht zu besuchen. Angekommen, mussten wir zum Schnorcheln sehr weit durchs extrem flache Wasser laufen, da Ebbe war, und dies die empfohlene Zeit für einen Besuch darstellen sollte. Im hinteren Drittel der Bucht entfalteten sich aber dann sehr viele Korallenriffe und man konnte extrem viele Fische jeglicher Art finden. Da wir nur 5 Tage auf Mahé waren, mussten wir auch den Mietwagen an diesem Tage schon wieder abgeben, besuchten aber noch den Sunset Beach an der Nordspitze von Beau Vallon. Wir hatten dort das Glück einen Adlerrochen im Wasser zu treffen. Wir fuhren am nächsten Tag mit der Fähre nach La Digue, und nahmen vorher Tabletten zu uns, um jeglicher Reiseübelkeit vorzubeugen. Auf der Fähre hinten zu sitzen kann nur geraten werden. Das Prinzip der Kofferübergabe ist speziell, und es herrscht ein hektisches Treiben. Unsere Unterkunft lag an der Anse Patates, welche eine bilderbuchähnliche Bucht darstellte. Zum gemütlich Baden nicht geeignet, dafür aber zum Schnorcheln und Relaxen. La Digue ist eine gemütliche, kleine Insel, auf der das Fahrrad eine große Rolle spielt. Als Hauptverkehrsmittel Nummer 1, versprüht sie einen Charme, denen die 2 größeren Inseln der Seychellen in den Schatten stellt. Als wir am darauffolgenden Tag mit unseren Fahrrädern bis zur eindrucksvollen Kulisse des Strandes Source d’Argent fuhren, konnte man einen schönen Eindruck über die Insel gewinnen. Unterwegs sahen wir einen sehr großen Tausendfüßler, sowie einen Hunderfüßer. Von beiden Tieren sollte man sich nicht beißen lassen! Der Source d’Argent, ist der bekannteste Strand der Seychellen. Die Granitfelsen sind so imposant, das dieser als Werbekulisse schon sehr oft diente, und er den meist besuchten und fotografierten Strand darstellt. Da er relativ groß ist, und aus vielen kleinen Buchten besteht, war er nicht überlaufen und wir konnte in Ruhe den Tag dort verbringen. Das Wasser war wieder flach, so dass man relativ weit aufs Meer hinausgehen konnte. Korallen kamen aber schnell zum Vorschein, so das Vorsicht angeraten war. Gefühlte 1000 Fotos später fuhren wir mit dem Fahrrad zurück und aßen typische kreolische Küche, Pizza . Am nächsten Tag verbrachten wir den Vormittag an der Anse Severe, wo wir im trüben Wasser, 2 Schildkröten entdeckten. Im Anschluss fuhren wir mit dem Fahrrad zur stürmischen Grand Anse, welche zum Baden nur für Wagehalsige geeignet ist. Es gab durch die hohen Wellen und das offene Meer schon des Öfteren Tode. Eine wunderbare Kulisse stellt dieser aber trotzdem dar. Vom Grand Anse kann man über einen bergigen Pfad den Petit Anse, sowie den Anse Cocos besuchen. In der Hitze macht die Wanderung nur bedingt Spaß, aber zumindest der Anse Cocos lässt meistens das abkühlen zu. Wir entspannten im Wasser, aßen eine Kokosnuss und ließen den Tag ausklingen. Der Nid d’Aigle ist mit 333m der höchste Punkt der Insel, welches zwar keine große Höhe darstellt, aber einen fantastischen Blick über die Insel und Nachbarinseln zulässt. Der Weg ist sehr anstrengend und in der Mittagshitze nicht empfohlen. Nach dieser anstrengenden Wanderung, wir waren gegen Mittag dort, ließen wir den Tag am Anse Severe passieren. Da es dort einen Fruchtstand gibt, kommt regelmäßig eine wilde Riesenschildkröte herbei und lässt sich füttern. Auf La Digue waren wir leider nur 4 Tage, so dass unser nächstes Ziel Praslin am nächsten Tag bereits anstand. Nach einer Überfahrt von 15Minuten war man auch schon da, und wir bezogen unsere Unterkunft am Anse Kerlan. Praslin war weit größer als gedacht, und mit Fahrrad durch die bergige Kulisse nicht wirklich geeignet. Es musste erneut ein Auto her. Die Westküste, und somit leider auch unsere Unterkunft, hat leider keine ruhigen Küstenabschnitte und ist auch zu bestimmten Zeiten mit extrem viel Seegras übersäht, welches dem Baden seinen Reiz nimmt. Wir fuhren also am nächsten Tag direkt zum Anse Lazio, dem angeblich schönsten Strand der Insel. Was soll ich sagen. Ich denke die Mehrheit hat recht. Ein sehr breite, einladender Strand, Felsen, kleine Buchten und die Möglichkeit zum Schnorcheln an den Rändern. Gleich bei unserem ersten Besuch sahen wir eine Gruppe von Stachelrochen, welche extrem nah am Strand lagen. Aufmerksamkeit ist da Pflicht. Ein kleiner Hai schwamm auch vorbei, so dass man Lust auf einen erneuten Besuch hatte. Der nächste Tag brachte uns in die direkte Nähe des Vallée de Mai. Der Eintritt ist sehr teuer, und für Kinder nur bedingt interessant, so nahmen wir den relativ unbekannten Pfad zum Glacis Noir alleine bestritten. Ein Wanderweg welcher direkt ein paar 100m nach dem Eingang zum Vallée de Mai beginnt, und gleich zum Anfang mit vielen Coco de Mer Palmen daherkam. Allgemein kann man die heimische Flora komplett auf diesem Wanderweg erkunden. Am Ende kommt man zu einem Aussichtsturm, von den man wieder eine grandiose Aussicht genießen konnte. Der Besuch des Anse La Blague ging nach hinten los, da der Strand zu diesem Zeitpunkt so schmal war, dass ein liegen es anstrengend werden würde. Wir fuhren also zum Anse Petit Cour, der vom Aussichtsturm wunderbar aussah. Er war es auch vor Ort, nur das nach einigen Minuten die Sandfliegen uns die Hölle heiß machten. Das ist der Fluch des Paradieses. Wir ließen den Tag am Pool ausklingen und fuhren am nächsten Tag erneut zum Anse Lazio. An diesem und auch am folgenden Tag, waren wie jeweils einen dreiviertel Tag am Strand, und den Rest des Tages am Pool. Die Insel hatte zwar noch viele weitere Strände, aber entweder waren die zum Baden mit unseren mittlerweile hohen Ansprüchen nicht sofort geeignet, von einem Hotelressort umgeben, oder leider gesperrt wie in unserem Fall der Anse Georgette und Petite Anse Kerlan(Hotelbaumaßnahmen). Zumindest hatten wir das Glück am Anse Lazio weitere Haie, Schildkröten und extrem viele Rochen zu sehen. Unsere 2 Wochen gingen vorbei, und die Heimreise war angesagt. Für Baden, schnorcheln und relaxen sind die Seychellen wunderbar, wer noch kulturelle oder historische Erfahrungen sammeln möchte, der sollte sich lieber ein anderes Ziel suchen, davon haben die Seychellen eher gar nichts zu bieten.